staffelseemuseum gewinnt bayerischen museumspreis 2019

Große Auszeichnung für das im Januar 2018 neu eröffnete Staffelseemuseum. Beim 20. Bayerischen Museumstag am 04. Juli erhielt das Museum den Bayerischen Museumspreis 2019 in der Kategorie „ehrenamtlich geführte Museen“.

Der Preis wurde 1991 erstmals verliehen. Er ist die höchste bayerische Auszeichnung für Museen und gehört bundesweit zu den renommierten Auszeichnungen innerhalb der Kulturszene. Alle zwei Jahre wird er speziell an nichtstaatliche Museen Bayerns vergeben. Der Bayerische Museumspreis wird von der Versicherungskammer Kulturstiftung in den Kategorien „haupt- oder nebenamtlich wissenschaftlich geführte Museen“ und „ehrenamtlich geführte Museen“ ausgelobt.Die eingereichten Bewerbungen werden von einer mit Fachleuten besetzten Jury bewertet. Diese hat nach einer Vorauswahl für die finale Entscheidung einige der Museen ohne Vorankündigung besucht, um sich vor Ort ein aktuelles Bild zu verschaffen.

In Ihrer Laudatio begründet Frau Barbara Schick, stellvertr. Vorsitzende des Vorstands der Versicherungskammer Bayern, die Entscheidung der Jury für das Staffelseemuseum folgendermaßen:

 

v. l.: Dr. Astrid Pellengahr (Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern), Bernd Sibler (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst), Tobias Horak (1. Vorsitzender), Joseph Führer (ehem. 2. Vorsitzender), Barbara Schick (Stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Versicherungskammer Bayern), Thomas Thumann (Oberbürgermeister der Stadt Neumarkt i.d. OPf., Foto: Hubert Bösl.

Das Staffelseemuseum des Seehausener Heimatvereins hat es sich im Obergeschoß des alten Pfarrhofs zur Aufgabe gemacht, den Dreiklang von Naturraum, Geschichte und Kunst, der die Gemeinde prägt, erfahrbar zu machen. Jedem der genannten Themenbereiche wurde ein eigener Raum gewidmet:
Beim inszenierten Blick unter die Oberfläche des Sees begegnet man zunächst seinen natürlichen Bewohnern, den Fischen, selbst, doch werden auch Themen wie die Nutzung des Gewässers und der Tourismus angesprochen. In der ortsge-schichtlichen Abteilung beginnt die Darstellung mit vorgeschichtlichen Siedlungsspuren auf der Insel Wörth. Mithilfe eines Films können die Besucher die bekannte Seeprozession am Fronleichnamsfest miterleben. Im Raum zur Hinterglasmalerei schließlich wird dieses traditionelle örtliche (Kunst-)Handwerk, von der Erzeugung des Trägermaterials bis hin zum Vertrieb, vorgestellt. Anhand von Vergleichsobjekten aus anderen Erzeugerorten werden dabei die Eigenheiten des Seehausener Malergewerbes herausgearbeitet. Temporäre Ausstellungen stellen schließlich Themen und Künstler der Staffelseeregion vor. Mit außergewöhnlichem Engagement und ehrenamtlichem Einsatz wurde hier auf kleinem Raum Großes geschaffen.

Wir sind natürlich sehr stolz auf den Erfolg. Zeigt er doch, dass bei der Neukonzeption und Neugestaltung des neuen Museums vieles richtig gemacht wurde. Ebenso ist der Preis auch der Lohn für das hohe ehrenamtliche Engagement aller Personen, die mithelfen, dass das Staffelseemuseum in dieser Art und Weise geführt werden kann. Wir hoffen, dass unser Museum durch den Preis in der bayerischen Museumslandschaft bekannter wird und dadurch mehr Gäste das Museum besuchen werden.